Stellen Sie sich die Frage, ob Sie Ihre Pflegeimmobilie verkaufen sollen? Lesen Sie hier, zu welchem Zeitpunkt das sinnvoll ist und welche Punkte dabei wichtig sind.
SEITENINHALT
Allgemeines zum Verkauf von Pflegeimmobilien
In Deutschland gehören Pflegeimmobilien mittlerweile zu den beliebtesten Formen der Geldanlage. Dieser Umstand begründet sich nur durch den ständig steigenden Bedarf an Pflegeplätzen. Zudem sind Investitionen in diese Spezialimmobilien mit wenigen Risiken behaftet und mit einer Eintragung im Grundbuch abgesichert. Außerdem kommen Sie in den Genuss von garantierten Renditen. Wenn Sie diese Vorteile in Betracht ziehen, scheint es logisch, dass man sich den Verkauf einer Pflegeimmobilie zweimal überlegt. Wie auch immer, bei einem Verkauf können Sie höchstwahrscheinlich mit einem Gewinn rechnen.
Gründe für einen Pflegeimmobilienverkauf
Durch unvorhergesehene Lebenssituationen können trotz eines durchdachten Finanzplanes auch Sie in die Lage kommen, Ihre Pflegeimmobilie abstoßen zu müssen. Das Spektrum für Gründe reicht von bestimmten Familienangelegenheiten über einen kurzfristig notwendigen Kapitalbedarf bis zu plötzlichen Änderungen Ihrer Lebenssituation. Viele Besitzer möchten ganz einfach vom wachsenden Markt profitieren und aus Spekulationsgründen ihre Pflegeimmobilie mit Gewinn veräußern. Da solche Immobilien sehr wertstabil sind, werden Sie mit Sicherheit potentielle Käufer finden.
Empfehlung:
Befassen Sie sich im Vorfeld eingehend mit den Kosten, die mit dem Verkauf Ihrer Pflegeimmobilie verbunden sind. Entscheidend ist zudem, wie hoch der aktuelle Wert Ihrer Immobilie ist. Sinnvoll ist ein Verkauf nur dann, wenn damit ein deutlicher Gewinn verbunden ist. Der Wert hängt von mehreren Faktoren ab, wie beispielsweise von der Lage der Immobilie, regionalen Nachfrage oder vom Bausubstanzwert.
Beurteilen Sie zudem, über welche Kanäle Sie Ihre Pflegeimmobilie zum Kauf anbieten. Idealerweise platzieren Sie Ihre Verkaufsanzeige auf einschlägigen Zweitmarkt-Portalen, auf denen viele Interessenten gezielt zu finden sind. Alternativ können Sie auch einen Makler mit der Veräußerung Ihrer Pflegeimmobilie beauftragen. Allerdings fallen dafür Gebühren an. Vergessen Sie auch nicht, dass es anstelle eines Verkaufs noch immer die Möglichkeit für ein Vererbung oder Schenkung gibt.
Lesetipp: Mit einer Immobilienverrentung fürs Alter vorsorgen
Wann ist der Verkauf einer Pflegeimmobilie nicht sinnvoll?
Wenn Sie Ihre Pflegeimmobilie gekauft haben, um im Rahmen Ihrer privaten Altersvorsorge bevorzugt einen Pflegeheimplatz zu bekommen, dann wäre von einem Verkauf abzuraten. Denn mit dem Verkauf geht das Bezugsrecht an den neuen Besitzer über. Außer Sie einigen sich vertraglich mit dem Käufer, dass dieser auf dieses Recht verzichtet.
Auch wenn sich der Wert Ihrer Immobilie immens erhöht hat, sollten Sie sich den Verkauf überlegen. Verzichten Sie nicht auf die steuerlichen Vorteile der Sonderabschreibungen, die Sie zehn Jahre lang geltend machen können.
Achtung:
Bei einem Verkauf innerhalb von zehn Jahren nach dem Erwerb müssen Sie für den Zugewinn die Spekulationssteuer bezahlen.
Lesetipp: Immobilien – die sichere Form der Altersvorsorge
Welche Unterlagen werden für den Verkauf einer Pflegeimmobilie benötigt?
Achten Sie vor einem Verkauf rechtzeitig darauf, dass Sie alle notwendigen Unterlagen parat haben. Dazu gehören:
- Beschreibungen über die Ausstattung und die Bauweise des Pflegeheims sowie der Wohnungseinrichtung
- Prospekte des Pflegeheims
- Name des Pflegeheimbetreibers
- Name und Anschrift des Bauträgers, der das Pflegeheim errichtet hat
- Statische Berechnung und Grundriss der Wohnung
- Notarieller Kaufvertrag
- Grundbuchauszug
- Pacht- oder Mietvertrag
- aktueller Energieausweis
- Darlehnsvertrag
- Nachweise über Versicherungen sowie über Instandsetzungs- und Instandhaltungsrücklagen
- Wirtschaftsplan für das laufende Geschäftsjahr