Ein Energieausweis wird für ein gesamtes Gebäude ausgestellt. Um den energetischen Zustand von Gebäuden bewerten zu können, schreibt die Energieeinsparverordnung (EnEV) in gewissen Fällen solche Energieausweise vor.
Energieausweise enthalten allgemeine Angaben zum Haus, zu den verwendeten Heizstoffen (zum Beispiel Gas, Öl oder Strom) sowie die Energiekennwerte des Gebäudes. Neue Ausweise für Wohngebäude beinhalten, analog zur Energieklassifizierung bei Elektrogeräten, eine Energieeffizienzklasse von A+ bis H.
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Wann und wo wird ein Energieausweis benötigt?
In folgenden Fällen wird der Energieausweis benötigt bzw. muss er erstellt werden:
- Wenn ein Gebäude neu errichtet wird, muss der Bauherr dafür sorgen, dass dem Eigentümer des Gebäudes ein Energieausweis ausgestellt wird, oder eine Kopie des Energieausweises übergeben wird. Der Energieausweis muss auf den energetischen Eigenschaften des Gebäudes beruhen.
- Wenn das Eigentum oder ein Teileigentum oder ein grundstücksgleiches Recht übertragen wird, muss der Verkäufer dem potenziellen Käufer spätestens bei der Besichtigung einen Energieausweis oder eine Kopie hiervon vorlegen.
- Bei Miete, Pacht und Leasing einer Wohnung muss der Vermieter, Verpächter oder Leasinggeber dem potenziellen Mieter, Verpächter oder Leasingnehmer spätestens bei der Besichtigung einen Energieausweis oder eine Kopie hiervon vorlegen.
- Bei Gebäuden mit 250 m² Nutzfläche mit starkem Publikumsverkehr, der auf eine behördliche Nutzung beruht muss der Eigentümer des Gebäudes dafür sorgen, dass für das Gebäude ein Energieausweis ausgestellt wird.
- Bei Gebäuden mit mehr als 500 m² Nutzfläche mit starkem Publikumsverkehr, der nicht auf eine behördliche Nutzung beruht hat der Eigentümer einen Energieausweis an einer für die Öffentlichkeit gut sichtbaren Stelle auszuhängen.
Übrigens: Für denkmalgeschützte Gebäude ist kein Energieausweis nötig.
Welche Arten von Energieausweisen gibt es?
Tatsächlich gibt es zwei Arten von Energieausweisen: Den verbrauchsorientierten und den bedarfsorientierten Energieausweis.
Verbrauchsorientierter Energieausweis (Verbrauchsausweis)
Der verbrauchsorientierte Energieausweis gibt die tatsächlich verbrauchte Energiemenge (Wasser, Heizung) des Gebäudes in Kilowattstunden pro Jahr und Quadratmeter an. Bei Nichtwohngebäuden kommen Werte für Kühlung, Lüftung und eingebaute Beleuchtung hinzu. Dazu werden die letzten drei Heizkostenabrechnungen benötigt. Der verbrauchsorientierte Energieausweis stellt also auf Verbrauchsdaten der Vergangenheit ab. Dabei werden länger andauernde Leerstände und die örtlichen Witterungsverhältnisse der Abrechnungsperioden berücksichtigt.
Bedarfsorientierter Energieausweis
Der bedarfsorientierte Energieausweis wird verwendet, wenn der verbrauchsorientierte Energieausweis mangels fehlender Voraussetzungen nicht verwendet werden darf. Für den Bedarfsausweis wird in einem Berechnungsverfahren der theoretische Energiebedarf eines Gebäudes festgestellt. Dafür untersucht ein Fachmann die Immobilie. Das Verfahren basiert auf den Planungsunterlagen und auf einer Checkliste. Die Checkliste wird bei der Gebäudebegehung abgearbeitet. Dadurch lassen sich die energetischen Schwachstellen des Gebäudes erkennen.
Wie viel kostet ein Energieausweis?
Verbrauchsausweis
Verbrauchsausweise fangen i. d. R., wenn Sie ihn beim Experten erstellen lassen für ca. 250€ an.
Bedarfsausweise
Bedarfsausweise sind erheblich schwerer und aufwendiger zu erstellen. Hier sind i. d. R. Kosten ca. 450€-850€ beim Experten anfallen.
Welchen Energieausweis benötige ich: Verbrauchsausweis oder Bedarfsausweis?
Ein Energieausweis ist ein Dokument, das Informationen über den Energieverbrauch und die energetische Effizienz eines Gebäudes liefert. Er dient dazu, potenziellen Käufern oder Mietern eine Vorstellung von den zu erwartenden Energiekosten zu geben und den Vergleich verschiedener Immobilien zu erleichtern. Es gibt zwei Arten von Energieausweisen: den Verbrauchsausweis und den Bedarfsausweis.
Der Verbrauchsausweis basiert auf dem tatsächlichen Energieverbrauch eines Gebäudes über einen bestimmten Zeitraum, normalerweise die letzten drei Jahre. Er wird erstellt, indem die Verbrauchsdaten der Heizung, Warmwasserbereitung und ggf. Klimaanlage erfasst werden. Der Verbrauchsausweis eignet sich gut für ältere Gebäude, da er den tatsächlichen Energieverbrauch berücksichtigt, der von verschiedenen Faktoren wie dem Nutzerverhalten abhängen kann. Er kann relativ einfach und kostengünstig erstellt werden, da die benötigten Daten bereits vorhanden sind.
Der Bedarfsausweis hingegen basiert auf einer energetischen Bewertung des Gebäudes anhand von konstruktiven und technischen Merkmalen. Hierbei werden Aspekte wie die Gebäudehülle, die Heizungsanlage, die Belüftung und weitere energetische Faktoren berücksichtigt. Der Bedarfsausweis eignet sich vor allem für neuere Gebäude, bei denen noch keine Verbrauchsdaten vorliegen oder bei denen die Verbrauchsdaten nicht repräsentativ sind. Die Erstellung eines Bedarfsausweises erfordert in der Regel eine detaillierte Analyse durch einen Energieberater oder Sachverständigen und ist daher etwas aufwendiger und kostenintensiver.
Welchen Energieausweis Sie benötigen, hängt von verschiedenen Faktoren ab. In einigen Fällen gibt es gesetzliche Vorgaben, die die Art des Energieausweises festlegen. Zum Beispiel kann es in bestimmten Ländern oder bei bestimmten Arten von Immobilien (z.B. öffentliche Gebäude) spezifische Anforderungen geben. In anderen Fällen kann es auch von Ihren persönlichen Präferenzen abhängen. Wenn Ihnen der tatsächliche Energieverbrauch wichtig ist und Sie Daten über einen längeren Zeitraum haben, könnte der Verbrauchsausweis geeignet sein. Wenn Sie hingegen einen detaillierten Einblick in die energetische Qualität des Gebäudes wünschen oder keine Verbrauchsdaten vorliegen, könnte der Bedarfsausweis die bessere Wahl sein.
Es ist ratsam, sich bei den örtlichen Behörden, Immobilienmaklern oder einem Energieberater über die spezifischen Anforderungen und Empfehlungen für Energieausweise in Ihrer Region zu informieren. Sie können Ihnen bei der Auswahl des richtigen Energieausweises für Ihre Immobilie helfen und sicherstellen, dass Sie alle gesetzlichen Anforderungen erfüllen.
Energieausweis vom Sachverständigen Energieberater
Ein Energieausweis ist ein wichtiges Dokument, das Informationen über den Energieverbrauch und die Energieeffizienz eines Gebäudes liefert. Seit der Einführung der Energieeinsparverordnung (EnEV) im Jahr 2007 ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass ein Energieausweis bei Verkauf, Vermietung oder Verpachtung von Gebäuden vorgelegt werden muss. Doch warum sollte man den Energieausweis direkt von einem Energieberater erstellen lassen?
Ein Energieberater verfügt über das nötige Fachwissen und die Erfahrung, um den Energiebedarf eines Gebäudes genau zu bestimmen und eine genaue Energiebilanz zu erstellen. Dabei berücksichtigt er nicht nur die baulichen Eigenschaften des Gebäudes, sondern auch die Heiztechnik, die Warmwasserversorgung und andere Verbraucher. Ein Energieberater kann somit eine viel genauere und aussagekräftigere Analyse erstellen als ein Online-Tool oder ein selbst ausgestellter Energieausweis.
Darüber hinaus kann ein Energieberater Empfehlungen für Maßnahmen zur Verbesserung der Energieeffizienz des Gebäudes geben. Dabei berücksichtigt er nicht nur den Energieverbrauch, sondern auch die Auswirkungen auf das Raumklima und den Wohnkomfort. Diese Empfehlungen können helfen, den Energieverbrauch zu senken, die Betriebskosten zu reduzieren und den Wert der Immobilie zu steigern.
Ein weiterer Vorteil der Erstellung des Energieausweises durch einen Energieberater ist die rechtliche Sicherheit. Da der Energieausweis ein wichtiges Dokument für die Vermarktung von Gebäuden ist, sollten Eigentümer sicherstellen, dass er korrekt erstellt wurde. Ein Energieberater kann sicherstellen, dass der Energieausweis den gesetzlichen Anforderungen entspricht und somit keine rechtlichen Probleme entstehen.
Insgesamt ist die Erstellung des Energieausweises durch einen Energieberater eine lohnende Investition. Der Energieberater kann nicht nur eine genauere Analyse erstellen, sondern auch Empfehlungen für die Verbesserung der Energieeffizienz geben und rechtliche Sicherheit bieten. Durch die Verbesserung der Energieeffizienz kann nicht nur der Wert der Immobilie gesteigert werden, sondern auch der Umwelt und dem Klimaschutz gedient werden.
Ein Energieausweis wird für ein gesamtes Gebäude ausgestellt. Die Energieeinsparverordnung bewertet den energetischen Zustand. *Kostenfrei für Immobilienverkäufer wenn Sie mit uns Ihre Immobilien verkaufen mit Makleralleinauftrag.
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